Spa und Wellness gut – 24. Das Leben ist kein Spiel, es ist spaßig!

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von Alf Glocker

Ob das Leben nun ein spaßiges Spiel oder ein Spielspaß ist, lässt sich nur durch die Heiterkeit eines Optimismus erklären, der wahrscheinlich gar keiner, sondern eine Beschäftigung ist, mit der man sich ablenken kann – aber wovon? Egal! Auf jeden Fall darf man oder soll man nicht alles immer nur schwarz sehen – das Schwarze wird heller, je länger oder kürzer, je nach Gusto, wir hingucken und auf einmal ist es strahlend hell. Es muss ja nicht gleich weiß werden. Grau reicht doch auch schon …

Grau ist nämlich eine Zone, in der sich praktisch alles befindet, was wir interpretieren dürfen. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist eine einzige Grauzone, die man so oder so sehen kann. Den Menschen bleibt es überlassen zu lieben, sich Blumen zu schicken, sich Komplimente zu machen. Jack Unterweger war doch auch ein Sunnyboy: beleibt wo er hinkam und ein Muster an Resozialisierung … nur unter anderem. Uns bleibt es stets zu überlassen, wie man über etwas denkt!

Es ist doch nicht gut im Voraus, einem Vorurteil folgend, einfach zu sagen: Nehmt euch in acht vor Jack Unterweger, oder vor Mr. Hyde, oder vor Ivan dem Schrecklichen. Man kann das doch auch alles anders sehen. Eine Natter ist ein gutes Tier! Die Natur braucht Nattern! Nattern Giftspinnen, Hyänen, Menschenfresser, rücksichtslose Finanzhaie, denen es egal ist, was in einem Staat passiert, wenn er nur selber im Besitz des Geldes ist. Geld ist eben Macht und Macht macht nichts!

Wir leben zwischen all dem wunderbaren Geschmeiß herum und sind „optimistisch“. Wir folgen den Despoten in Not und Elend und Krieg, wir lassen ihnen ihren Willen, der dem unsrigen gegenüber tatsächlich frei und wir machen uns nichts draus – weil wir uns je jederzeit verlieben können. Das steht uns frei, das macht uns frei, wie die Arbeit uns frei macht und Kreaturen Mittel in die Hand spielt, die mit uns spielen. Das macht Spaß, das bringt Spannung, das lenkt von uns ab und es ist gut so?

Ha, wenn nicht, dann halt nicht. Dann ist es halt schlecht oder zumindest nicht besonders vorteilhaft für uns, für die Welt, für die Vernunft, für die Zukunft, die vielleicht gar nicht mehr stattfindet, weil wir uns zu früh gefreut haben? „Man kann sich nicht zu früh freuen, sondern immer nur jetzt!“, sagt der Therapeut, weil er das so gelernt hat. Er hat dieses, teilweise sogar berechtigte, Wissen nur gesammelt um uns zu helfen. Heiliger Strohsack – und wir lassen uns doch so gerne helfen!

Irgendwie hat er ja auch recht, der hilfreiche Therapeut! Es stimmt ja, wenn wir uns fröhlich bei der Stange halten. Da dürfen wir sogar auch den Dingen den Namen geben, den sie verdient haben, und ihnen die Namen absprechen, die man uns über sie lehren will. Dem wahren Optimismus graust es vor gar nichts! Der Optimist glaubt immer, daß es noch etwas ändern kann, was natürlich nur durch die Erkenntnis möglich ist … Außer man will sie nicht anwenden, weil sie einen belastet!

„Ein erkanntes Problem ist ein gelöstes Problem“, sagt der Optimist und lacht über den Scheinoptimisten, der eigentlich ein Pessimist ist, weil er sich lieber verliebt, bevor er in den Krieg geht, anstatt sich vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen – was nicht heißt, daß er sich nicht verlieben darf. Aber die Liebe ist kein Schutz und Gott schützt auch die Liebenden nicht vorzugsweise, denn die Schöpfung setzt auf Geschicklichkeit! Was also ist „ungeschickt“? Nicht zu wissen, was Geschicklichkeit ist?

Spielen wir doch ein spaßiges Geschicklichkeitsspiel: Finden wir heraus, was wirklich auf der Welt passiert, und dann stellen wir es gedanklich dar! Sagen wir, wohin der Hase läuft, beschreiben wir, wie er Haken schlägt, folgen wir den Füchsen auf ihren geschnürten Spuren, laden wir die Geister des Universums zu uns ins Anti-Schlafzimmer ein, wo nicht nur gedöst werden darf, sondern auch fabuliert … dann werden wir bald eine ganz neue Art von Humor und Optimismus erleben … eine, die nicht „von schlechten Eltern“ ist“.

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