Aus einer riesigen Gießkanne fließen Wassertropfen zur Erde hernieder, Tränen gleich kullern sie über meine Wangen. Der Himmelsgärtner leistet wieder gute Arbeit. Über jegliche Kritik, die Menschen an ihm verüben, kann er nur lachen.
Mit dem Regen streut er auch seinen Dünger aus. Ein Same von hervorragender Qualität nistet sich zusammen mit diesem in mein Herz ein. Hitze und Dürre machen ihm teilweise schwer zu schaffen, Fluten drohen, ihn zu ertränken. Doch er ist zäh und keimt trotz aller Widrigkeiten heran. Zu einer wilden Rose entwickelt er sich.
Keinerlei Absicht unterstelle ich dem Gärtner, sie ausgerechnet in mir reifen zu lassen. Verirrt hat sich der Same aus Versehen in den Dünger und ist durch Zufall bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen. Weshalb sonst hätte der Himmelsgärtner auf meinen Partner vergessen? Wieso mir die Liebe eingepflanzt, doch nicht jenem, dem sie gilt?