Neues aus der Volks-Etymologie
Wussten Sie schon, dass der Begriff "Horror" erst in der Renaissance geprägt wurde?
Er entwickelte sich aus einem anderen Ausdruck für die "Glatze", vor der man damals entsetzliche Panik schob, weil man glaubte, böse Geister hätten in Anbetracht der brach liegenden, blanken Kopfhaut und ermangelnden Schädelschutzschicht einen schnelleren Zugriff auf die neuen, fortschrittlicheren Gedanken, nachdem man das dunkle Mittelalter verlassen hatte. Und sie könnten kirre machen, was das Zeug hält!
Es entstand daraufhin die Mode der Perücke, welche gleichermaßen dieser verheerenden Phobie und der Barhäuptigkeit einen Riegel vorschieben sollte, und derer sich insbesondere Edelleute, Justizbeamte und Vertreter der bürgerlichen Oberschicht bedienten.
Die einfachen Leute gingen hinfort weiterhin barhäuptig und per Pedes, die gehobene Schickeria eingekutscht und per Rücke.
Der Großteil der des Kopfschmucks verlustig gehenden Bevölkerung konnte sich die antidämonistisch-kunsthaarige Ausstattung jedoch nicht leisten, und so entstand im Laufe der Jahrhunderte durch die sogenannte lautverschiebende Vokalverdunkelung der Terminus „Hoor ror“ aus dem immer wieder eingeschüchtert, ängstlich und verzweifelt ausgerufenen, ja geschrienen "Haar rar"!
vcj