17.
„so will es der träumer“
heißt es einst von benjamin dem marxistischen ästheten.
der träumer träumt den ewgen traum
von gleichheit brüderlichkeit
doch diesen gedanken gibt der heutige mensch keinen raum
da er lebt und ist bestrebt
einfach und nicht kompliziert
die weltgeschichte inszeniert
und niemals für den andern will und kann
deshalb wurde der gedanke irgendwann
zur utopie erklärt
da jeder sich vom andern mehrt!
ich selbst bin kein kommunist
eher humanist
und weiß um die zustände dieser welt
lebe nicht allein für geld
eher für den romantischen held
für den anbeginn eines neuen traums
doch der wird wohl auch zur utopie
da er ähnlich wie die kritische theorie
kämpft für die menschlichkeit das höchste gebot
und dieses ist ja wohl schon lange tot!
doch ein traum bleibt ein traum
der traum eines träumers eines ästheten
der stets zu träumen weiß
und glaubt an jede utopie.
dies nennt man dann im volksmund: philosophie
© Uwe Kraus 2000