Jubel am Ostersonntag

Bild zeigt Annelie Kelch
von Annelie Kelch

Wo Glaube lebt, wird heute tiefer Friede sein.
Nein, mehr als das: Die Freude ringt den Kummer nieder.
Das Haupt des ärgsten Sünders streift ein Heilgenschein:
Die frevelhafte Erde hat ihren Messias wieder.

Gejubelt wird, wo Seelen schweres Leiden kennen.
Es jubelt, dessen Liebe starb im finsteren Tal.
Wer wirklich glauben kann, wird diesen Namen nennen:
Jahwe – der seinen Sohn erlöst von allen Höllenqualen,
wird neigen sich und küssen jedes Wundenmal.

Und wieder wird die Hoffnung neu geboren,
mag alles dunkler noch als dunkel uns erscheinen.
Wer gestern noch geglaubt hat, er sei hoffnungslos verloren,
wird nach dem auferlegten Kreuz jetzt Freudentränen weinen.

Selbst wenn wir unterm Schnee noch keinen Frühling schauen,
selbst wenn das starre Rad der Sonne einen Bogen um uns macht,
selbst wenn die Zweifel größer sind als unser Gottvertrauen:
Die Flamme Jahwes brannte in der letzten Wundernacht.

Jahwe: der Name für Gott im Alten Testament ...

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