- Erwachen -
ich wringe die nacht aus den augenringen
wasche mich mit dem wasser,
das von der decke tropft
den Kerl im Spiegel erkenne ich nicht,
ich zeig ihm die zähne, ich lache ihn aus
und suche die socken unter der bettstatt
ich werfe die tränensäcke über die schultern,
der hosenträger kratzt am schulterblatt
ich fülle den tau aus frühreifen tulpenkelchen
henkellos in die tasse und füge
einen teelöffel kaffee
aus frisch gemalten bohnen hinzu
ich schnalle den gürtel enger,
denn ein harter tag
erwartet mich
*
Einblick in die Arbeitswelt:
ein tagwerk, ein morgen
ein morgen, ein joch
ein tagwerk ein, ein tagwerk aus
*
Abendstunden
ach, wäre doch mein zimmer
ein cabrio,
wir liebten uns nackt
unterm
sternenzelt
nur das mond
schaute
zu
Kommentare
Peter H.,
dass "Alyrisches" derart hochpoetisch und lyrisch ausgedrückt werden kann,
das hast du echt toll zuwege gebracht! Gratuliere!
LG Uwe
Machte mir echt Lust, es zu lesen!