Mein Leben ist ein hehres Gut,
man gab es mir umsonst.
In mir sich staut die schiere Wut:
Du dich im Glück doch sonnst!
Mein Leben gab mir keine Wahl,
es wurde wie es ist.
Dann hilf den andern, Gott nochmal,
wenn du ein Mitmensch bist!
Mein Leben ist, wie das der meisten
in meiner Stadt: vortrefflich, echt.
Du solltest um den Erdball reisen,
den meisten geht es dreckig, schlecht!
© Willi Grigor, 2018
Reflexionen und Gedanken
Kommentare
Ja, lieber Willi, ich glaube auch, dass die vielen geweinten und ungeweinten Tränen ein Meer mit unermesslichem Ausmaß ergäben. Wenn wir das Leid vieler Menschen am eigenen Leibe spürten, würden auch wir nur noch weinen.
Liebe Grüße und danke für das gute Gedicht,
Annelie
Da sind wir uns wieder einmal einig, Annelie.
Herzliche Grüße
Willi
Weinen wir gemeinsam und tun selber was, wenn es auch immer nur Tropfen auf heiße oder kalte Steine sind...
...dies war ein Grund für das Zwiegespräch mit meinem Ich.
Auch das ist Kommunikation -
Man erkennt bald vieles schon ...
(MEINE Zwiegespräche hier im Hause
Führt natürlich Bertha Krause ...)
LG Axel
Unterhalten mit sich selber,
können weder Kuh noch Kälber.
Nur einer kann es, jener mit Geist -
der Mensch. "Schöpferkrone" man ihn heißt.
LG
Willi
Der Mensch, nicht Gott, ist das schlimmste Vieh,
dies sollten bei Allem wir vergessen nie.
Wir hätten genug Erzeugnisse und Geld, um es den Anderen zu ,geben,
doch denkt der egoistische Mensch stets nur an sein eigenes Leben.
Dafür nun Gott allein an den Pranger der Anklage zu stellen,
dazu kann und möchte ich mich nicht gesellen.
LG Ekki
Lieber Ekkehard,
ich bin da ganz Deiner Meinung.
Aber vielleicht hast Du mein "Gott nochmal" missverstanden. Ich gebrauche diesen Ausdruck in der 3. Strophe als eine Verstärkung meiner Ansicht, dass ein Mensch, dem es gut geht, "den anderen" helfen sollte.
Ich lebe zwar seit 43 Jahren in Schweden, dennoch glaube ich, dass dieser Ausdruck so immer noch gebräuchlich ist.
LG
Willi
Alles gut, Willi, ich habe mich nämlich fast gewundert, da ich dachte, ich kenne dich doch gut genug aus deinen Werken.
LG Ekki