Ein Senfkorn nur bist du im All
und wächst nicht auf dem Wolkenbaum.
Gestreut wirst du mit deinem Fall
ins Erdreich, an den Wegessaum,
entscheidet sich's: Bleibst du nur klein?
Wächst du zu voller Größe auf?
Wirst Hoffnungsträger du einst sein?
Ein Ramschmodell vom Ausverkauf?
Der Alterssitz fürs Elternherz?
Ein Bläschen bloß im Meeresschaum?
Fährst du dereinsten himmelwärts?
Wie sehr kannst du den Sinnen traun ...
Dies Leben zu den schwersten zählt,
wie mancher schmerzbeladen stöhnt,
der mühsam sich durchs Leben quält,
wir sind an zu viel schon gewöhnt.
Vielleicht bist du ein Schatten nur
an einer dunklen Höhlenwand
und siehst im Flackern bloß die Spur,
vom Flammenlicht dorthin gebannt.
Dreh dich mal um und wirf den Blick,
wie sehr du dich damit auch quälst,
auf allen Mummenschanz zurück,
mit dem du in dies Leben fällst.
Wie wahr dein Bild von dieser Welt,
wie wirklich ist die Wirklichkeit,
wie ist's um den Verstand bestellt -
vielleicht lehrt dich die Ewigkeit ...
noé/2000-2016
Kommentare
Der Senf, der hier dazugegeben -
War wahr, poetisch - traf das Leben ...
LG Axel
Die Ewigkeit lehrt alle dies:
hier zählt Verstand und nicht bloß Kies!