Das zarte Geflecht dieses noch jungen Tages
breitet sich sacht über Berge und Tal,
wie von Gästen eines opulenten Gelages
sättigt Gezwitscher die Luft, ohne Zahl.
Dem hauchdünnen Negligé verwehender Nacht
entströmt eine Brise von sanfter Kühle,
vom steigenden Sonnenball angefacht,
beginnen Strahlen ihre neckischen Spiele.
Weiße Wände lernen, mit Schatten zu leben,
von Blatthänden sinnenhaft dirigiert,
ein endloses, lustiges Senken und Heben,
das zu sommerleichten Gedanken verführt.
Wohlig senkt Lebenslust sich ins Empfinden,
weckt eine Freude, prall, insgeheim –
alles lässt sich zu dem Gefühl verbinden:
der Freude, ganz einfach am Leben zu sein!
noé/2017
Kommentare
Aus jedem Wort das Leben winkt -
Das sofort bis zum Leser dringt!
LG Axel
Dieses Gedicht atmet Fülle aus, eine wunderbare Wertschätzung des Lebens. Wohltuende Gedanken einer Dichterin.
LG Monika
Ja, der Frühling ist im Anmarsch...