Ihr Gewitterwolken; schwarz dräuend
ballt ihr euch kopfwärts im verwirrten
Traum, furioses Donnergetöse grollend
schwebend über vertrockneten Wäldern
und monotonen grellgelben Rapsfeldern,
die Horizonte begrenzen; einschläfernde
Chorgesänge ferner Kindheitstage sind im
Flüstern erloschen, meine Ohren zischen
im Takt der immer näher einschlagenden
Blitze; wie betäubt fall ich ins bodenlose
Nichts; nie mehr Hand in Hand mit euch
wandern, nie mehr das Morgenlicht selig
summend aus dem frühen Tau schöpfen,
der Korb ist nun leer, leer, rufe ich - und
wache auf; und du füllst meine Angst mit
dem herben Duft des frisch geschnittenen
Grases und besänftigst mein banges Herz
vorübergehend mit streichelnder Stimme.
Kommentare
Sehr starke Bilder - per Gedicht:
Das direkt mit dem Leser spricht ...
LG Axel
So hangelt man sich durch das Leben -
nur träumend kann man fliegen, schweben …
LG dankend zurück - Marie
möge aus dem "vorübergehend" ein "ewig" werden,
starke Bilder - toll!
Liebe Grüße
Angelika
Freue mich über die „starken Bilder“, Angelika, ja, wir müssen uns mit einem „Vorübergehend“ abfinden - und den Augenblick nutzen …
LG zu Dir - Marie
sehr schön
Danke für’s Lesen und Liken, Uwe!
LG Marie
Berührend und bildmächtiges Gedicht. Ich rieche den herben Duft des Grases, höre jene Stimme, welche das bange Herz besänftigt.
Dein Schreibstil beeindruckt. Herzliche Grüsse, liebe Marie, Ingeborg
Lieben Dank für Deine lobenden Worte zum Abend, Ingeborg, sei herzlich zurück gegrüßt -
Marie
Nicht nur die Gewitter verändern sich --- Entgrenzung ist zu spüren allerorten
LG Yvonne
Danke, Yvonne; Entgrenzung allerorten, da stimme ich zu ...
LG Marie
Schwelgen tue ich in deinen Zeilen:
Möge das Schöne uns noch lange erhalten bleiben …
Viele liebe Grüße
Soléa
Danke. Ja, unbedingt - möge es! Dir und Lupine herzliche Grüße in's sicher auch bei Euch kalte und nasse Wochenende - in dem Bewusstsein, dass wir den Regen brauchen -
Marie