Unter Sturm gebeutelten Wolken
Gebirgen schlängeln sich wild
wuchernde Gefühle der Liebe und
Lust, wie Efeu umranken sie die
Stämme alter Eichen und sehnen
die helleren Tage herbei, einzelne
Kerzen flackern in blassem Schein
auf den Fensterbänken verlassener
Häuser längst vergessener Zeiten,
als du nah bei mir warst und wir im
Strahlen deiner Taschenlaterne
Katzenaugen suchten und fanden
im Dunkel des späten Abends, bevor
wir uns scheu umarmten, einsam
und hungrig bin ich immer noch,
verräterisch warm ist mir tief innen,
vom Süden her weht der Gesang
ferner Geigen, aus dem Osten das
Leuchten der Hoffnung, mein müder
Kummer flieht mit dem Nordwind
dahin, wo du nicht bist, in ewiges Eis.
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