(eine Art Gebet)
An alle dunklen Zonen uns’rer Welt
die fremd und mystisch für uns sind,
bringt uns die Macht die wirklich zählt,
erhört uns, die wir doch so blind
und unerfahren immer wieder irren,
die wir geboren sind zum Schein –
lasst uns in diesen Daseinswirren
nicht ungeschützt mit uns allein!
Gebt uns die Freunde wieder, die
ihr uns genommen habt (= Geweihte?)
Verschwunden sind sie in ein „Nie“
in eine jenseits-unbekannte Weite
in der sie nun als feste Größe steh’n.
Wir spüren sie noch als guten Part,
wobei wir uns in Kreisen dreh’n.
Was gabt ihr uns für einen Start?!
Wir reichen einem Nichts die Hände,
wir tauchen in ein tiefes Seelenbad,
das fremd im Anfang und im Ende
und fremd ist auf dem ganzen Pfad –
und wir befolgen unser Werden,
wir kämpfen für ein klares Denken,
wir mühen uns, besteh’n auf Erden
nur durch das ungewisse Lenken…
das aus den nahen Dunkelzonen steigt!
So lasst uns hier nicht grob verderben.
Mein Ruf, der euch den Zustand zeigt,
ist wie ein lautes, intensives Werben
um eine Flucht ins Licht, ein Finden
das uns beweisen kann was ist.
Wir wollen nicht im Unsinn gründen,
wir möchten wissen wer du bist…
du Universum, Hort der Geister,
du Schacht aus dem das Leben fließt.
Wir rufen dich, als unseren Meister,
der die Erkenntnis in uns gießt!
Erscheine doch, wer du auch seist,
in einer Form die wir nicht wissen.
Wir bitten dich ganz frech und dreist
zu sagen was wir tun müssen.
Nicht nur zu sagen, nein, zu fördern
was nötig ist, denn dieser Blau-Planet
ist Opferlamm den Meuchelmördern
für deren derben Wahnsinn er vergeht.
Er bräuchte jetzt die ganz neutrale Kraft,
die unabhängig streng regiert
und wirklich eine Zukunft schafft
und nicht nur Mitgefühl negiert!
So hört mich an und kommt herbei!
Auf uns sind schon des Todes Schwingen,
wir brauchen Weltraum-Polizei,
denn wir sind vor allen Dingen
nicht wirklich guten Willens – und
wir tun niemals etwas mit Vernunft.
Wir beugen jeden Rechtsbefund
und dienen der Verbrecherzunft!
Das halten wir für Pflichterfüllung.
Lasst uns nicht nur Theater spielen,
das uns in würdiger Verhüllung
„Wer-nicht-hören-will-muss-fühlen“
vorenthält und nur mit Schätzen prahlt
die wieder Schauspiel sind – nicht echt!
Solang die Sonne darauf strahlt
Sind wir gemein und selbstgerecht!
Und deshalb lasst den Abend neigen
in eine Nacht aus schnellen Zeichen
vor denen nichts bleibt als Verneigen,
vor deren Wirkungsgrad wir weichen –
die uns aus hoher Warte führen,
damit, auch wenn wir nichts versteh’n,
wir nicht durch Schwachsinn und Allüren
und dummer Absicht untergeh’n!!
Kommentare
Dichterisch ein starker Fall -
Dies Beschwör-Gebet ans All!
LG Axel