Was irren meine Hände in den Pinseln?
Wenn ich dich male, Gott, du merkst es kaum.
Ich fühle dich. An meiner Sinne Saum
beginnst du zögernd, wie mit vielen Inseln,
und deinen Augen, welche niemals blinzeln,
bin ich der Raum.
Du bist nicht mehr inmitten deines Glanzes,
wo alle Linien des Engeltanzes
die Fernen dir verbrauchen mit Musik, –
du wohnst in deinem allerletzten Haus.
Dein ganzer Himmel horcht in mich hinaus,
weil ich mich sinnend dir verschwieg.
Veröffentlicht / Quelle:
Das Stundenbuch. Leipzig: Insel-Verlag. 1918, Seite 16.
Gedichtform:
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