Wie ein Handschuh hüllt die Nacht
dich ein und passt perfekt,
umfängt dich samten, sanft und sacht,
bis helles Morgenlicht dich weckt.
Ganz ohne Zwang bewegt dein Ich
sich nächtlich durch die Welt,
weil, was sich mit dem Tag verglich,
an Dunkelheit zerschellt.
Die Nacht, so schwarz, als Hintergrund
hat sie sich für dich aufgespart,
in bunten Träumen tut sie kund,
was in der Zukunft deiner harrt.
Wie kryptisch es auch scheinen mag,
wie fremd und auch geheim,
verrät dir jeder neue Tag,
was nachts entstand im Keim.
© noé/2018
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