Ich steh an deiner Krippe hier,
du neugebor'nes Leben
Ich komme, staun' und sage dir,
was arm uns heut' gegeben
ist Himmelsgabe und Geschenk
In meinem Herzen ich mir denk:
Willkommen hier auf Erden
Es mag so manche Todesnacht
noch Dich und mich befallen
Was immer uns ist zugedacht
Wir teilen es mit allen
Bring Deinen Glanz in diese Welt
und frage nicht, was heut' gefällt
Dein Licht soll helle strahlen
Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nicht weiter kann,
bleib ich in Stille stehen.
O daß mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel' ein weites Meer,
dass ich es möchte fassen!
2016 - das ursprünglich 15-strophige innige Weihnachtslied stammt von Paul Gerhardt (veröffentlicht 1653). Hier sind 3 Strophen davon neu gefasst.
Kommentare
Hallo Jürgen,
das hast du sehr schön vorgetragen. Ich erinnerte mich beim Zuhören an meine Schulzeit, an den Religionsunterricht. Unser Klassenlehrer, der auch Reli lehrte, hat sich damals sehr für Paul Gerhard erwärmt, und wir haben viele Lieder von Gerhard auswendig lernen und singen müssen. Heute, nach so vielen Jahren, schätze ich diese Lieder selbstverständlich viel mehr als damals. Das liegt ganz gewiss auch in deinem Vortrag begründet, der sehr gut rüberkommt.
LG Annelie
Liebe Annelie, ich mag Paul Gerhardt auch, der während des 30-jährigen Krieges so viele erfrischende Lieder geschaffen hat, auch wenn wir heute etwas anders formulieren. Danke Dir! Jürgen