Ich lieb’ eine Blume, doch weiß ich nicht welche

Bild zeigt Heinrich Heine
von Heinrich Heine

IV.

Ich lieb’ eine Blume, doch weiß ich nicht welche;
Das macht mir Schmerz.
Ich schau’ in alle Blumenkelche,
Und such’ ein Herz.

Es duften die Blumen im Abendscheine,
Die Nachtigall schlägt.
Ich such’ ein Herz so schön wie das meine,
So schön bewegt.

Die Nachtigall schlägt, und ich verstehe
Den süßen Gesang;
Uns beiden ist so bang und wehe,
So weh’ und bang.

Veröffentlicht / Quelle: 
Neue Gedichte, Hoffmann und Campe 1844, 1. Auflage, Seite 9
Gedichtform: 
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