Sternbeobachtung auf altnordische Weise
Ich gehe gern auf Sternenreise,
den Weg zeigt mir ihr Licht.
Ich tu's auf recht bequeme Weise:
Mein Sehsinn reist, ich nicht.
Allein in meiner warmen Tonne
im Schein der Sternenwelt,
spür ich des Nordens Winterwonne,
die keinen Anspruch stellt.
Ich sitz im Wasser, schau nach oben,
kein menschlich Licht mich stört.
Und jeder Stern am Himmel droben
nur mir allein gehört.
Ich reise, nur mit meinen Augen,
in Sternvergangenheit,
will alle Lichter in mich saugen,
zur Nacht, der Sterne Zeit.
© Willi Grigor, 2018
Aus dem Leben
Veröffentlicht / Quelle:
In "Sternzeit", der Zeitschrift astronomischer Vereinigungen
Kommentare
Das Gedicht kriegt einen Stern!
(Dazu das Foto sieht man gern!)
LG Axel
Dein schneller Reim sagte es mir:
Der Sterne Zeit behagt auch dir.
Und das freut mich!
LG
Willi
Auf diese Art erobere auch ich gerne den Kosmos,lieber Willi. Schließe mich, mit einem Dank an Dich, gerne an.
LG Monika
Ja, diese Art "Sternwarte" ist ein muss im Norden. Im Sommer ist es zu hell um Sterne zu sehen.
Bei wolkenverhangenem Himmel schließt man die Augen und träumt vor sich hin.
Allerdings: Das Aufwärmen mittels Holzfeuerung von mehr als 2000 l Wasser bei Minusgraden dauert einige Stunden. Aber das ist es wert,
Danke für Deine Wortmeldung, Monika.
LG
Willi