lebensspiel

Bild von Werner Krotz
Bibliothek

die kuh sie frisst das gras
der wolf er frisst das lamm
der hirte flickt den zaun
die senn'rin schlägt den rahm

die wüste ist nicht tot
das meer ist voller duft
der schrei des kormoran
uns zur besinnung ruft

im winter ist es kalt
im sommer ist es heiß
der junge mensch wird alt
der alte wird ein greis

am morgen ist es früh
am abend ist es spät
die ahnfrau ohne ruh
in ihre klause geht

der tag ist bald erfüllt
es sinkt die sonne schon
und kontinuität
ist nichts als illusion

Vor ungefähr einem Jahr fielen mir die letzten zwei Zeilen (kontinuität / illusion) ein.
Ich dachte mir: Das ist doch rhythmisch, da schreib ich ein Gedicht dazu und verwende den Text, der mir gerade eingefallen ist, als Schluss.

Interne Verweise