verloren im schilf hängt die tür schief in den angeln
die fenster sind einflugschneisen fürs flatternde getier
erinnerst du dich an das leise schlagen der wellen
die schaukel pendelt vergessen mit den weidenruten
wind zerrt an ausgefransten seilen als wolle er ihnen
schwung geben irina ich sehe dein fliegendes haar
damals in diesem fahrrad fahrenden sommer mit
kurzen hosen kniestrümpfen und umsäumten röcken
lag in der luft jenes zeitlos schwirrende flirren
Kommentare
Schönes Gedicht, Manfred. Ich erinnere mich auch gern an zeitlos schwirrende, flirrende Sommer und das Schlagen der Wellen am Ufer, davor Schilf rauschte im leisen Wind. Du hast dieses einmalige Ambiente sehr gut eingefangen.
LG Annelie
Hallo Annelie,
ja irgendwie erinnern wir uns wohl alle gern an Zeiten der unschuldigen Liebe.
Die reale Erinnerung ist längst "verloren, vergessen", aber dieses "zeitlose schwirrende flirren" bleibt unvergessen.
Danke fürs wertschätzende Lesen und LG
Manfred