„Beiderseits des Flusses leiden
wiegend still zwei Trauerweiden,
die sich mit den schlanken Zweigen
sehnend zueinander neigen.
Warum trennt der Fluss die Bäume,
hindert ihre Liebesträume,
weshalb lässt er nur die beiden
so an ihrer Sehnsucht leiden?“
sprach betrübt ich dort am Strande,
denkend Dein in fernem Lande.
Und ein Seufzer gab nun Kunde
auch von meiner Herzenswunde.
Ach, wie hart trennt oft der Raum
in der Liebe Mensch und Baum.
„Wir stehn hier; Du kennst die Reise!“
wisperten die Weiden leise.
Jene beiden Ärmsten dort
sind verwurzelt fest am Ort.
Ich kann irgendwann zurück; -
das ist unser beider Glück.
Geschrieben am 5. September 2018
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