Wir sind ein Volk der kleinen Leute
(nur eines Wahnsinns „fette Beute“),
und wir sind ausgesprochen brav
(wie das sprichwörtlich „dumme Schaf“).
Wir kümmern uns um kleine Dinge:
was uns der Weihnachtszwerg wohl bringe,
und ob ein fetter Osterhas
in unsrer Bratenschüssel saß.
Wir werden gern auch kleingehalten,
wir könnten uns ja sonst entfalten
und vielleicht große Dinge denken,
(die uns schlaflose Nächte schenken …)
Und um uns davor zu bewahren,
geht das Bestreben schon seit Jahren,
uns weiter klein und dumm zu halten:
Das lässt sich einfacher verwalten.
Damit wir das nicht schmerzlich spüren,
gilt es, Theater aufzuführen.
Sie donnern da … und blitzen hier …
womit man hinters Licht uns führ‘.
Und stellen sich uns doch mal Fragen,
sind sie geschickt im Gar-nichts-Sagen.
Was abgeht hinter den Kulissen
ist, was wir gar nicht wissen müssen,
wozu sie Plattitüden nützen,
nur, um uns vor „Gefahr“ zu „schützen“.
Das Volk ist gut, wenn’s „richtig“ wählt
und sich ansonsten ruhig hält.
Während die Weihnachtspause drängt,
entscheiden sie im Parlament,
noch dies und jenes durchzuwinken,
Gesetze, die dem Bürger stinken.
Im Feiertagsdelirium
kümmert sich der schon nicht darum …
Er wär damit auch nie zufrieden,
doch wenn er’s merkt, ist’s längst entschieden.
Solang wir satt zu essen haben,
haben wir nichts zu beklagen.
Das ist ein alter Wärter-Trick.
Die Zoobevölkerung macht mit …
© noé/2017