Was Knaben denken

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Nun lass mich in dein Biotop –
meine Quappen werden laut!
Weil ich allzu viel verschob,
hat sich da was angestaut!
Du machst dir keinerlei Begriff –
gib dich für den letzten Schliff!

Noch bevor der Morgen graut,
hab ich mich in dich verliebt!
Du bist Wärme, schöne Haut –
und mein ich ist durchgesiebt …
Von Gedächtnis keine Spur!
Ich bin ein Opfer der Natur …

Du bist die Krätze, Engel, Fee –
wer hat mir das anvertraut?
Jeder lobt dich übern Klee,
der verträumt ins Grüne schaut
und die Früchte auch bemerkt …
Er hat sein Hemd womit gestärkt?

Mit dem Wahn der leichten Reiter?
Mit dem Lasterglanz der Braut?
Mit dem Urtrieb und so weiter?
Habe ich auf Nichts gebaut –
oder wächst mir da ein Stab?
Ein Röslein sah der dumme Knab‘!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webs.
Gedichtform: