Ein Mensch begann ein Buch zu schreiben
Thema: Wie es die Menschen treiben.
Kapitel eins beschrieb verwegen
Homo erectus' Liebesleben.
Verlagsseitig ließ man ihn wissen,
sein Buch wär´ ein zu harter Bissen
ganz ohne Witz sei es gewesen
für Homo sapiens schwer zu lesen.
Der Mensch begann es neu zu schreiben.
Schildert geschickt das heut´ge Treiben,
sehr bildhaft und dazu vergnüglich.
Doch der Verlag sagt ab, .. betrüblich.
Zwar hätt´s nun Witz und auch ein Schema,
doch brächt's null Umsatz. Schlechtes Thema.
Man will auf ihn nicht ganz verzichten.
Er soll versuchen sich... Im Dichten.
Nehmen Sie´s bitte nicht persönlich,
meint der Verlag dann, ganz versöhnlich.
Der Mensch, befreit sich seiner Qual
und trifft für sich die richt'ge Wahl.
Aus Schaden, denkt er, wird man klug
geht in sich, sagt, jetzt ist's genug
der Schreiberei... "nun werd' ich malen
bei mir soll jedes Bild erstrahlen".
Fortan zeigt er in seinen Werken
des Menschen Schwächen sowie Stärken.
Doch manisch und in allen Posen,
malt er jetzt Menschen... ohne Hosen.
Fazit:
Was schon als Buch langweilen tut,
wirkt auch gemalt nicht wirklich gut.
© Horst Fleitmann, 2020