Und wieder knistern Regenschleier
sanft flüsternd auf das tote Laub,
das sich zu Raschelhaufen türmt.
Es hat noch nicht einmal gestürmt -
den Bäumen hat's der Herbst geraubt,
jetzt sehen sie den Himmel freier.
Und wieder hört man Kehrmaschinen,
die dieses Laub zusammenraffen,
dass Wegkonturen sich verlieren.
Bald ist ein erster Frost zu spüren.
Was die Maschinen dann fortschaffen,
kann gut zum Schneemannbauen dienen.
Und wieder wird ein Jahr beendet -
das Fest der Liebe kündet schon
mit feinem Plätzchenduft sein Kommen.
Bedrückt denkt mancher jetzt beklommen
an Grenzwälle, die meterhohen,
der Schuld, der er sich hat verpfändet.
Und wieder werden Gläser klingen
und Böller Sternenreichtum säen,
das Jahr beginnt von Schuld befreit.
Zu ändern sich, ist man bereit,
zu seinen Fehlern will man stehen -
so geht es fort in Jahresringen.
noé/2016
Kommentare
Die Böller werden ständig größer!
(Wahrscheinlich wird die Menschheit böser ...)
LG Axel
wer seine Fehler nicht erkennt -
oft blind in krasse Fallen rennt!