unsere Gedanken waren nie kongruent
unsere Gefühle nie synchron
alles war eine Fata Morgana
zerplatzt jetzt als heißer Ballon
so unendlich viel Mühe blieb ohne Lohn
der Kampf um Übereinstimmung
um Verstehen
nur schöne Utopie
nur Illusion
einsam nun wieder wie Sysiphus
der den Felsblock allein
auf den Berg wuchten muss
dabei schien der Tod in Ketten gelegt
nie würde eine Seele mehr weggefegt
und die Götter verhängten harte Straf
die mich doch nicht hart traf
denn ich dachte an Camus
von spät bis früh
mag auch der Adler täglich morgens Punktum Acht
nach kalter, dunkler, verzweifelter Nacht
ein Stück Leber aus meinem Leib hacken
werde es überleben
von Schmerz ganz erfüllt
sardonisch lächeln
es packen
entstamme ich doch jenem starken Geschlecht,
welches sich noch stets holte sein bitteres Recht
war es nicht und werde es niemals sein
ein Knecht
widerstehen auch die Götter meiner rostigen Lyra Noten
errettet sie nicht aus dem Hades einen einzigen Toten
Eurydike – verzeih
ich muss gehen
ich bin frei
muss für mein Überleben
das „Wort mir im Maule herumdrehen“ ächten
mit aller Kraft für den Sieg der Wahrheit fechten
muss Freunde verletzten
die mich nie wieder schätzen
bis Luzifer bringt das Licht
es
es ist seine heilige Pflicht
bis dahin gibt es viel zu tun
nie werde ich ruh'n
bis zum dem Tag
an dem ich mit Verlaub
zerfalle zu feinem galaktischem Staub
kurz aufleuchte als mikrobenhaft kleines Fanal
im unbedeutenden irdischen Tal
aus dem Nichts ins Nichts
dann entschwinde
auf ewig erblinde
ohne Weh und Ach
war ich jemals wach ?
Kommentare
Ob nun im Schlaf - oder hellwach:
Dieser Text ist stark - nicht schwach!
LG Axel
Danke Axel,
mir scheint der Unterschied
ist nicht so gravierend
auch Traumschlaf ist oft wie hellwach
dazu äußerst faszinierend.
lG
ulli
Ja, Träume haben schon was - meine sind meistens apl, aber nicht uninteressant -
wozu wir aber zerfallen, darüber liese sich trefflich streiten
Ach ja: Text ist sehr gut!
LG Alf