im Morgengrau, am großen Meer,
der Himmel fast schon sternenleer,
ein leises Rot, mit Gold vermischt,
steigt zärtlich lächelnd aus der Gischt,
fühl mich bereit, von Schmerz befreit,
der frühen Sonne erste Glut erfüllt mein Ich,
belebt mein Blut, vor fern hör ich im Schweigen
das Singen alter Geigen,
lausche gebannt den Perlenfugen,
die jubelnd mich durchs Leben trugen,
das junge Licht zählt Stunden nicht,
es schwingt so hell in mir, so rein,
der Strahlen Glanz beglückt mein Sein,
ich hab’s erreicht, bin federleicht,
setze behutsam Schritt an Schritt
am leeren Strand,
schreib fremde Worte in den Sand,
die Zeit läuft mit, ich will es wagen
und fühle Mut,
stürze mich blindlings in die Flut,
ganz weit hinaus lass ich mich tragen nun,
dahin, wo wilde Wasser ruh’n,
ich will mich schmiegen,
sie soll’n mich wiegen,
den Groll besiegen,
ich werde still, weil ich es will,
im Sog des tiefen Blaus
lass ich versinken
den Zank um Geld, den Neid,
die Bosheit dieser Welt,
des ganzen Erdballs Leid,
er soll ertrinken,
dass endlich Frieden werde
in mir und auf der Erde