Die Quelle sprudelt frisch und klar,
so geht es auf die Reise
Das Leben ist doch wunderbar,
zieht seine großen Kreise
Er wächst und strömt mit Kraft dahin,
geht stets mit dem Gefälle
Es nicht zu wissen, ist nicht schlimm,
genügend weiß die Welle
Hinauf, hinab, so geht die Fahrt
Zustrom gibt frische Kräfte
Auf einmal stürzt er tief, fällt hart
Was das ihm heut wohl brächte?
Er sammelt sich in größ'rer Ruh,
zieht langsam wieder weiter
Zurückzuschaun, das ist tabu
Erfahrung macht gescheiter
Lang geht‘s nur über Stock und Stein
Doch da kommt eine Dürre
Es stockt, er wird ganz dünn und klein
und wird an sich fast irre
Gottlob, der Regen füllt ihn an,
vergessen sind die Sorgen
Zum Meer ist's noch ein langer Gang,
im Kreis ist er geborgen
2018
Kommentare
Da wir, wie gestern in der Tagesschau berichtet wurde, kurz vor der "Heißzeit" stehen (laut neuestem Forschungsbericht den Klimawandel betreffend), lieber Jürgen, ist der letzte Vers Deines beachtlichen Gedichts mir Trost ... und, fast am Leib zu spüren mit viel Fantasie (Regen), beinahe reinste Labsal.
LG Annelie
Ja, Annelie, ich kam auch wegen der anhaltenden Trockenheit darauf, heute etwas über den Fluss zu schreiben. Ich habe solche Berichte auch gelesen. Und werde künftig noch dankbarer sein um jeden Regen. Danke und liebe Grüße! Jürgen