ich bin auf dem Weg zu dir, Sommer ist, und wie, und
ich habe keine Angst vor zu langen Stunden, Spinnen
und ihren Netzen, zu schnellen Vormittagen, zu kurzen
Nächten, keine Angst vor stummen Augen Geblendeter,
die den Blick nicht heben beim Vorübergehen, ich habe
grade keine Angst davor, Vergangenes vergangen sein
zu lassen, die Zukunft auf morgen zu verschieben, und
ich weiß, ja, der Weg des Wassers kann lang und schwer
sein aus dem Quellgebiet der Reinheit der Jahrtausende
durch die Dunkelheit der sich unterirdisch verbindenden
Leitungen in Bleirohre meines Hauses aus dem letzten
Jahrhundert in den vierten Stock in mein Waschbecken,
das mit dem Sprung in der Mitte, der gebrochenen Säule,
wenn sich Morgensonne wieder ihre Strahlenbahn bricht,
wenn ich mir in der Frühe die Augen auswasche mit dir,
du klares Wunder des Lebens, doch auch, wenn ich mich
staunend freue, nach dem August kommt der Herbst und
dann der Winter und dann kommt Kälte und der Schmerz
und alles beginnt erneut, unvermutet berühren die Finger
meiner linken Hand etwas warmes Weiches, das bist ja du,
dein rechter Arm, kaum zu glauben, du bist, ich bin, heute,
getröstet, auch wenn ich dich kaum hören kann, habe ich
gefühlt und gesehen, wie du auf mich zugingst mit deinem
wehenden Schritt, offenen Händen und Herz in den Augen
Kommentare
Aus den Augen - in den Text -
Hast Du jenes Herz gehext ...
LG Axel
Gedanken laufen, wie sie wollen,
lassen uns jauchzen oder grollen …
Danke, Axel, LG zurück –
Marie
Sehr gerne gelesen.
HG Olaf
Danke!!
HG Marie
Ein Poesiefluss, wie nur Du ihn zu uns bringst, Marie!
Freundliche Grüße
Willi
Deine Worte erfreuen mich ungemein,
danke, liebe Grüße zu Dir, Willi!
Marie
Lieb Marie,
deine Gedichte haben
Herzen in den Augen
und du Augen im Herz.
Die Tränen in deinen Augen haben eine zu große Zahl, um nicht die in meinem Kopf ziemlich traurig zurückbleiben zu lassen... Auch wenn die deinen vom "wehenden Gang des Liebsten" (ein feines Bild) dann getrocknet erscheinen.
LG Uwe
Wie Du es wieder schreibst auf einzigartige herzlich-uwische Weise –
es lässt mich fröhlich grinsen, danke dafür!
Sei lieb zurück gegrüßt.
Marie
Liebe Marie, tiefer geht nimmer …
Sei herzlich gegrüßt
Soléa
Ja, manche Worte lassen ahnen,
das Leben fährt oft Achterbahnen …
Danke, Soléa , herzliche Grüße zu Dir zurück -
Marie
Dies in den Netzen sonnenverhangen träumender Nebelvormittage früher Herbststunden sanftschwermütig aufgefangene Spüren angenommener Tröstung birgt ein wohlig angenehmes Erschauern, liebe Marie
LG Yvonne
... wie SCHÖN Du das sagst, liebe Yvonne, danke ...
Marie