Von Zwiebelhäuten und Gräben, in denen man landet (Gedicht von noé)

Bild zeigt Axel C. Englert
von Axel C. Englert

Der Trump ist wirklich nicht so wichtig,
der beißt ja nicht, der will nur spielen.
Vielleicht jedoch ist eins klarsichtig:
Wir „dienen“ ALLE „höh’ren“ Zielen.
 
Er selber weiß nicht, was er tut,
auch er instrumentalisiert
und Teil der abgefeimten Brut,
die selbst nicht weiß, wohin das führt.
 
Wir sind in diesem Weltgetriebe,
jeder für sich, kleine Stellschrauben,
nicht „Nationalität“ zuliebe,
schon gar nicht einem „rechten Glauben“.
 
Die Strippenzieher sind verdeckt,
und fühlen sich so geldblickschlau ...
Was wirklich hinter allem steckt,
wissen selbst sie nicht so genau.
 
Es ist wie bei den Zwiebelhäuten,
es gibt noch immer eine mehr,
und – ohne sie jetzt fehlzudeuten –
auch die Matruschka gibt was her:
 
Fühlt man sich endlich angekommen,
kurz vor der Weisheit letztem Schluss,
erkennt man plötzlich, leicht benommen,
dass es „noch weiter“ gehen muss …
 
Und jeder denkt, ER sei der Macher,
der lustig Schach mit allen spielt –
und merkt vielleicht erst lange nachher,
er hat nur fleißig mit-gedealt …
 
So ganz wird keiner es begreifen,
niemand je vollen Durchblick haben.
Ein jeder springt selbst durch den Reifen
und landet – wo? Na, AUCH im Graben …
 
© noé/2017

Dies Gedicht stammt aus der Feder von noé - infolge technischer
Probleme wurde es von mir eingestellt!

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