So manches, das mir vorkam wie ein Fluch
bei meinem Steigen auf des Lebens Leiter,
führte mich doch in Geist und Dasein weiter,
und schrieb viel Tiefes in mein Lebensbuch.
Und andres, das ich hinnahm froh und heiter,
schien wie des Glückes seligster Besuch.
Doch fand sich später nichts im Lebensbuch,
als nur der Satz: Die Wege schienen breiter.
Ich lernte mühsam, nicht sofort zu klagen,
und sprang nicht gleich bei jeder Freude auf.
Ich lebte, liebte, weinte auch zuhauf,
doch Glaub‘ und Hoffnung haben mich getragen.
Und schlag‘ ich heut mein Lebensbüchlein auf,
dann zeigt sich dort: In meinen Lebenstagen
hat nicht ein blindes Schicksal zugeschlagen,
nein, Gottes Güte lenkt still meinen Lauf!
Geschrieben am 9. April 2018
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: