Nun neu erwachen Feld und Wald,
es leuchten Blumenwiesen.
Die Au sieht aus wie bunt bemalt,
alles will knospen, sprießen ...
Es überzieht das weite Land
der Lenz mit Blütenspuren,
und milder Sonne güldnes Band
durchglänzt die jungen Fluren.
Die Imme emsig fliegt und eilt,
der Fink schlägt hell und laut,
das Reh am Waldesrand verweilt,
die Lerche jauchzt so traut.
Sie alle sind des Lenzes froh
und spür‘n sein heißes Wühlen,
das in den Adern glüht. Und so
ist auch mein eig‘nes Fühlen.
Es wächst in mir zu dieser Zeit
ein liebevolles Dringen,
ich bin zu Lieb‘ und Lust bereit,
zum Tanze und zum Singen.
Mein Herze ist mir hell entfacht,
es schlägt mit süßen Schmerzen,
weil mir Dein Mund entgegenlacht.
Komm, lass Dich küssen, herzen!
Geschrieben am 12. April 2015, leicht überarbeitet am 10. April 2018