DER ROSTIGE GARTENSPATZ

Bild von ffolcus
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Es saß ein Eisenspatz im Park,
das Wetter setzte zu ihm arg,
bescheiden ging’s ihm gegenwärtig,
sein Drumherum war fix und fertig.

Das Federkleid ihn kaum noch ziert’,
so heftig war es oxidiert;
was noch vor Jahren fesch und schmückend,
war optisch nun nicht mehr entzückend.

Die Böen, Stürme und Orkane,
sie hissten dreist die Wetterfahne
zu jeder Jubeljahreszeit -
und stets zur Korrosion bereit.

Hoch aus dem Wolkendunstgebinde
da riefen zu ihm die vier Winde
und pfiffen, heulten, ja, sie machten
gar keinen Hehl aus ihrem Trachten:

„Ich bin‘s, der Farbe blättern lässt,
der nasse Kerl aus Richtung West!“
„Ich bin der Luftikus aus Norden -
mein Ziel ist’s, dir den Mut zu morden!“

„Bin Sommerbö, blas feist von Süden ...
dein Material will ich ermüden!“
„Am schlimmsten ich, Freund Frost aus Ost!
Mein Brisenkrisenwerk - dein Rost!“

Da saß er nun auf seinem Platz:
der bröckelbraune arme Spatz
als trauriges Symbol für Zeit
und irdische Vergänglichkeit.

vcj

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Kommentare

09. Jun 2017

Rostschutzfarbe kann da helfen,
aber, wo bleiben die Naturelfen ???
Es sei ihm gegönnt !
LG Volker