Ich sehe meinen frühen Tod,
so spät, so klamm, so ausgelassen
und weiß genau wann er mir droht –
doch kann ich’s leider gar nicht fassen.
Er steht am Fenster – Wolkendunst,
schickt schleichend seine Zeichen.
Ja, er verbirgt vor mir die Kunst,
mich lust- und launisch zu erbleichen!
Und über’s Meer und aus der Nacht,
eilt er herbei mit seinen Flügeln.
Er hat noch alle platt gemacht,
versteckt in sieben dunklen Siegeln.
Der frühe Tod, ob spät, ob wie,
erreicht das schwache Herz zuletzt.
Kommt er gar spät, kommt er nicht nie.
Wenn er dann bleibt, ist man zerfetzt!
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Kommentare
Sehr lebendig doch geschrieben!
(Das Bild ist direkt zum Verlieben!)
LG Axel
Zum Glück wissen wir nicht wann und wie er uns ereilt.
Liebe Grüße,
Angélique
Wer ihn fürchtet, stirbt den Tod tausende Male, ohne vorher zu leben.
(Schöner Aphorismus, oder? Ist von mir, von gerade eben.)
Liest sich melancholisch schön, Alf. Und, Madame Noé, deine Erkenntnis gefällt mir sehr gut! :)
Der Tod kommt wann er es für richtig hält.
Da haben wir nicht viel zu sagen.
Doch, wer zum Schutz der Lebewelt,
traut niemals nichts zu wagen,
wahrlich sich ums Leben prellt.
LG Ben
"Madame Noé" - naja ...
Wenn uns Ahnungen begleiten,
lässt sich trefflich drüber streiten,
ob Nostradamus recht behält...
viel besser weiß es doch die Welt!
LG Alf
Bedenke ... auch der Tod kann ein lieber Freund sein, wir mögen ihn nicht recht, weil wir ihn zu wenig kennen ... schmunzel! Tolles Werk lieber Alf! LG!