Alle Lebenskraft

Bild von Alf Glocker
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Wir dürfen nicht nach unserem Ende fragen.
Die Aussichten sind grauenhaft!
Nicht darauf achtend ist zu sagen:
Zieh aus der Gegenwart die Kraft!

Und wie wir aussehen, wenn wir nicht mehr sind,
das soll uns heut nicht interessieren,
uns weht die Nase um den Wind …
weshalb gleich den Verstand verlieren?

Der Schnee steigt auf und alle Trichter
sind nur aus Nürnberg und Umgebung –
es gehn Erstatter und Berichter
in eine Landschaft aus Vergebung.

Nein, kehren wir zurück zum Ende …
Es sieht unglaublich furchtbar aus!
Der Wahnsinn schleicht sich durchs Gelände
und findet Trost im Irrenhaus!

Wer hat gewollt, daß diese Schrecken
nur darauf warten, bis wir gehen?
Du kannst dich nicht davor verstecken
und du kannst das nie verstehen!

Nur wenn mal wieder einer scheitert,
hast du unzweifelhaft kapiert
(was deinen kleinen Horizont erweitert),
daß man am Ende doch verliert:

die Menschenwürde, die man sich erdacht,
die grüne Hoffnung und die rote Leidenschaft,
den hellen Tag, denn dafür kommt die Nacht,
es weicht die so gehegte Lebenskraft.

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Kommentare

09. Sep 2017

Kraft im Gedicht -
Das prächtig spricht!

LG Axel