Wein lässt man seit Äonen
von Jahr'n am Berghang thronen,
dass davon zum Vergnügen
ein jener kann verfügen.
"Cognoscimus bonum vinum
bibendum esse finum."
So tat der Mann aus Rom
den Wein schon olim lo'm.
Er pflog das Rebgewächs,
auf dass es ihn reläx,
vergessen ließ - o Staunen! -
der Götter schräge Launen.
Aus Krügen, Römern, Schalen
trank er, zu Bacchanalen,
zu seinem Wohlbehagen
bei Orgeln und Gelagen.
Auch heut' bei Frau und Mann
kommt Rebensaft gut an:
ob's Anteils Alkohol
wird’s manchem wunderwohl.
Bei Kirmessen und Imsen,
pflegt man ihn einzubimsen.
Bei Taufen, Jubiläen,
wird man ihn selten schmähen.
Auch an Anniversairen
nascht man der Rebe Zähren,
schlürft gleichwohl zu Sylvester
das Trenngetränk vom Trester.
Gleichwohl nach mancher Trauung
dient er zur Paar-Erbauung
lässt man sich wieder scheiden,
schmeckt weiterhin er beiden.
Des edlen Weines Quantum
suchet in Stadt und Land, um
zu finden einst den besten!
Am Steuer, da vergessten!
Lagert den Wein in Flaschen
euch ein bis zum Vernaschen
von spätgelesnen Trauben!
Wenn Ihr Euch's könnt erlauben...
Jawoll, wir woll'n von Mosten
gar oft und kräftig kosten,
von bester Rebenscholle.
Koste es, was es wolle!
Hat jemand eine Kelter:
am besten, die behält er.
Hat jemand einen Wein-
berg: der sei weiter sein!
So ging es Günther Jauch,
wie ich mal hörte, auch.
Ein trefflicher Entschluss -
muss sein doch, was sein muss!
Nun führ', Jauch, und bewahr
dies Weingut an der Saar!
Er sei ein guter Wünzer!
Das wünsche ich dem Günzer.
Mag ihm auf Saar-Latein
nun dieser Wahlspruch sein:
"Omnis dies, annus, mensis
vinum sit saraviensis."
(Täglich, jährlich, monatlich,
sei der Wein ein saarländischer!)
vcj