Mond, steh doch bitte nicht so sehr hoch
im Zenit. Das ist viel zu weit weg von mir.
Lächle uns zu, voll Romantik: Van Gogh,
als der gute Zaubergeist, reitet mit dir
durch die Gletscherwelt hinter dem Sein.
Ich, hier am Boden, bin machtlos klein!
Mond, erzähle mir von herrlichen Zeiten
danach, wenn wir längst nicht mehr sind.
Was siehst du in diesen unseren Breiten?
Weht denn noch ein ganz anderer Wind?
Oder ist die Ära der Insekten geboren?
Deine Strahlen klingen mir in den Ohren!
Mond, du bist furchtbar einsam, wie ich …
Lass uns nicht völlig erfroren zurück!
Wenn ich dich sehe, fühl ich einen Stich
in meinem Herzen – reich mir den Strick,
der deine Dimension mit meiner vernetzt!
Dein Lichtglanz hat mich in Starre gesetzt!
Mond, was sagen deine ewigen Zeilen,
die so vergänglich sind wie Sterne im Eis?
Unter dir als Sonne will ich gern verweilen,
so lange, bis ich all jene Lösungen weiß,
die eine Menschheit vor allem verschmäht.
Du stehst am Himmel – ist es zu spät?
Kommentare
Ein rundes Ding, grad wie der Mond:
Poetisch sich das Lesen lohnt ...
LG Axel
Die Quadratur der Kreises ist beim Mond ein Trick -
mal ist er dünn, mal gar nicht da, mal dick...
LG Alf
Bäng! Da hast Du mich wieder getroffen!
Ich steh mit Dir unten und schaue auf den Mond,
hab meine eigenen Fragen, und will ganz stark hoffen,
dass Du nicht mehr allein bist. Vertrauen lohnt...
Britta
...Du hoffst in dieser Hinsicht irgendwie vergeblich...
aber ich bedanke mich herzlich!
Alf
Trotz allem, lieber Alf, ein super schönes Gedicht!!
Liebe Grüße
Soléa
Dank!
Liebe Grüße
Alf