Ich sitz‘ wie Krösus auf dem Throne
in einem Kirschbaum. Überall
um mich herum, bis hoch zur Krone
lockt‘s rot und prall.
Ich strecke gierig meine Zunge
nach der Verheißung voller Saft.
Die Lust presst sich in Herz und Lunge,
mit wilder Kraft.
Ich greife, wie um mich zu rächen,
des Leibes letztes Elixier.
Es spritzt und strömt in hundert Bächen.
Jetzt bin ich Tier.
Dann tönt die Stimme, fast vergessen,
aus jenem Schatten unterm Baum.
„Du sollst hier pflücken und nicht fressen!“
Und aus der Traum.
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