Ein Ahornblatt hing einsam noch an einem Baum,
die Kraft, sich länger zu halten, hatte es kaum.
Schon kam ab und an ein leichter Windstoß herbei,
das Blatt wohl meinte, es wäre bald mit ihm vorbei.
Da kam eines schönen Tages die kleine Ann-Kathrin,
die zeigte mit ihren kleinen Fingerlein genau zu ihm hin.
„Schau mal Mama, welch ein wunderschönes Blatt
dieser Ahornbaum als letzter nun noch übrig hat!"
Unser Blatt wurde darob noch eine gewisse Spur röter,
es fühlte sich sogar wie ein kleiner Schwerenöter,
doch die Mama nahm es behutsam dann hinweg:
„Du bist genau das richtige Blatt für einen anderen Zweck!"
So kam es, dass unser leuchtend rotes Ahornblatt
nun seine neue Bestimmung als Kerzenunterlage hat.
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Kommentare
Dieses letzte einsam Blatt
ja dieser Schwernöter,
geschmunzelt immer wieder,
seinen Ort gefunden hat
hört bald schon Weihnachtslieder...
LG Yvonne
Und jetzt ist es auch im Gedicht!
Doppelt verewigt - schadet nicht ...
LG Axel
Da bedichten wir beide zufällig zur gleichen Zeit ein Ahornblatt, Ekki, gut so, hat es verdient, meins und Deins ...
LG Marie
Das scheint normal - der Herbst macht Wetter!
(Frau Krause sah VIER Ahornblätter ...)
LG Axel
Oh, wie süß!
Sehr schön!
Lieben Gruß,
Ella