Adieu!

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Die Reise endet im weißen Sarg
schlafend fährst du vorbei
blicke dir noch lange nach
es war eine gute Zeit.

Gemächlich der Weg in die Ewigkeit
laufe hinterher
du warst dem Tode längst geweiht
Tage und Nächte nun leer.

Ein Loch gerissen, in Hier und Jetzt
das Herz weint bittere Tränen
ist wund und wie ein Tier verletzt
dieser Schmerz lässt sich kaum zähmen.

Die weiße Rose auf deinem Sarg
flüstert traurig „Adieu"
sagt dir noch einmal dass ich dich mag
und folge *peu à peu.

*Schritt für Schritt.

Gestern gaben an die siebenhunderttausend Fans der Rockikone Johnny Hallyday das letzte Geleit. Er erlag im Alter von 74 einem Lungenleiden. 700 Motorräder eskortierten ihn vom Triumphbogen bis zum Place de la Concorde. Präsident Emmanuel Macron würdigte ihn mit einer Rede und Ex-Präsidenten François Hollande und Nicolas Sarkozy wohnten mit ihren Partnerinnen der Trauerfeier bei. Solch eine große Anteilnahme erfuhren 1963 in Frankreich nur die Chanson-Sängerin Edith Piaf und 1885 bei einer nationalen Trauerfeier der Schriftsteller Victor Hugo. Doch ein Wermutstropfen ist dabei: Johnny Hallyday wird auf der Karibikinsel Saint-Barthélemy beigesetzt und nicht wie viele seiner großen Vorgänger auf Friedhöfen in/um Paris, was zum einem seine Fans traurig macht und zum andern dem Staat eine „Touristenattraktion" nimmt. C'est la vie!

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