Der Schmelz der Nacht klebt noch
am Kleid des frühen Morgens –
wie die vergangene Stunde an meiner Herzwand:
Jene Stunde ohne Ressentiments,
ohne Wenn und Aber.
Jene Stunde, die mir den Alptraum von der Seele nahm:
Ich wachte auf und war nicht dort,
wohin ich mich geträumt hatte;
ich war hier, hier … wo ich auch nicht sein wollte,
wo ich schon bald nicht mehr sein werde –
bald ... das ist nicht allzu fern.
Nach und nach kommt die Erinnerung wieder:
Die Schmerzenssinfonie lebendiger Schatten,
die längst gestorben sind: Das Plappern ihrer Lippen,
aufgebürdete Rätsel, entschieden zu schwierig
für ein Kind; Rätsel, die mich alles andere
vergessen ließen.
So ging ich wie im Traum durchs Leben …
trotz Fleiß und guten Benehmens am Fundament
der „Tüchtigen“ vorbei, die niemals zweifeln, die
sich alles erlauben dürfen, die ihre Fehler mit Geld
bezahlen – denn nie versiegte mein Interesse
an jenen Rätseln, an denen ich zwangsläufig
scheitern musste; sie waren so alt wie unsere Welt:
geheimnisumwittert, obskur ...
Am Ende riss ich die Bücherwände ganzer
Bibliotheken nieder und ließ mich von den Worten
der Klassiker begraben ...
Danach löste ich die Rätsel, eins nach dem anderen.
Das zumindest werde ich niemals bereuen.