Hohläugig weint die Frau
kippt den Nachmittag ins Glas
ertränkt ihren Atem
Wörter quellen undeutlich auf
durch lange Sätze stolpert sie
gegen die Küchenwand
dahinter dreißig dünne Sommer
in Sackgassen, stöhnt sie
die durch diese Küche führen
mit der Gabel kratzt sie übers
rotkarierte Tischtuch
an verkapselten Wehlauten
ein Weinen wie für immer
Spuck durchs Fenster,
sagt die Tochter
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