Friedrich Karl Weber
Er starb im Alter von 94 Jahren (2017). Bestattet ist er in Sankt Augustin Hangelar.
Er war ein katholischer Dichter und Schriftsteller und ein Anhänger von Papst
Pius XII. Sein Werk "STALINGRAD - DAS DRITTE TESTAMENT" wurde bisher
nicht veröffentlicht. Da das Gedicht in seinem Werk ohne Überschrift enthalten
ist, nenne ich es mit seinem vollständigen Namen. Es sind die Gedanken eines
ehrenwertes Mannes, der mitten in den Wirren von Stalingrad stand und überlebte.
Von Friedrich Karl Weber*
Wissen heißt die Welt verstehen
Wissen lehrt verrauschter Zeiten
Und der Stunde, die da flattert
Wunderliche Zeiten deuten
Und da sich die neuen Tage
Aus dem Schutt der alten bauen
Kann ein ungetrübtes Auge
Rückwärts blickend, vorwärts schauen
Was sie Weltgeschichte nennen
ist ein wüst verworrener Knäuel
List und Lug, Gewalt und Schwäche
Feigheit, Dummheit, Wahn und Greuel
Weise Tugend schweigt und trauert
Will sie reden, will sie klagen
Wandert sie in Kerkergrüfte
Oder wird ans Kreuz geschlagen
Starke, die sich Treiber dünken
Werden doch nur selbst getrieben
Heergeräte eines Stärkern
Die gebraucht, verbraucht, zerstieben
Stärkre stößt der Fuß des Stärksten
Und die Stärksten sind Geschirre
Eines, der, ob allen waltend
Überschaut das Weltgewirre
Eines der in ehernden Händen
Hält die Waage, Recht zu wägen
Der die Zepter knickt wie Ruten
Und wie Stroh, das Schwert, der Degen
All die Riesen sind nur Zwerge
All die Herrn nur arme Knechte
Ob sie gleich den Frevel wollen
Fördern müssen sie das Rechte
Dienen müssen sie der Ordnung
Ob sie gleich das Wüste treiben
Denn unsterblich ist das Gute
Und der Sieg muss GOTTES bleiben!
* Friedrich Karl Weber wurde namenlos bestattet.