Das blühende Maienrad dreht sich im Uhrzeigersinn,
Frühlingswind streift durch das steinerne Herz der Stadt.
Von deinen Mailworten lüftet den Schleier die Bettlerin:
Eine Rose, die zu wenig Liebe bekommen hat.
Der Faden der Sonne reißt und nährt den Himmel mit Blut.
Der Hunger wächst; tägliche Krumen verlängern das Sterben.
Somalias Kinder darben; es geht ihnen kein bisschen gut:
Terror, Klimawandel und Bürgerkrieg sorgen für ihr Verderben.
Ein Kind schaut mich an … sein Aug sieht viel mehr als ich,
Sein Herz weiß mehr, als Gesättigte jemals wissen werden.
Ich möchte weinen, fluchen, schreien ... und schäme mich,
weil zu wenig Hilfe ankommt gegen Leid und Beschwerden.
Wo viel Trauer ist, kann selbst der Frühling Freude nicht mehren.
Das Frühstück fällt aus; ich werde heut kein Stück mehr essen.
Kinder, zu schwach, um sich gegen Fliegen zu wehren …
Hungersnot: von Menschen gemacht, die vom Reichtum besessen.
Krise in Ostafrika – Menschengemachte Hungersnot
Klimawandel, Bürgerkrieg und Terrormilizen: Die Hungersnot in Ostafrika ist von Menschen verursacht. Betroffen sind vor allem Somalia und seine Nachbarländer. Weil durch die Dürre die Nutztiere sterben, verlieren die Nomadenfamilien ihre Existenzgrundlage. Im Bürgerkriegsland Südsudan sind 100.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht. - Alle sechs Minuten stirbt ein Kind an Hunger in dieser Welt.
Von Marc Engelhardt und Bettina Rühl