Das blühende Maienrad dreht sich im Uhrzeigersinn,
Frühlingswind streift durch das steinerne Herz der Stadt.
Von deinen Mailworten lüftet den Schleier die Bettlerin:
Eine Rose, die zu wenig Liebe bekommen hat.
Der Faden der Sonne reißt und nährt den Himmel mit Blut.
Der Hunger wächst; tägliche Krumen verlängern das Sterben.
Somalias Kinder darben; es geht ihnen kein bisschen gut:
Terror, Klimawandel und Bürgerkrieg sorgen für ihr Verderben.
Ein Kind schaut mich an … sein Aug sieht viel mehr als ich,
Sein Herz weiß mehr, als Gesättigte jemals wissen werden.
Ich möchte weinen, fluchen, schreien ... und schäme mich,
weil zu wenig Hilfe ankommt gegen Leid und Beschwerden.
Wo viel Trauer ist, kann selbst der Frühling Freude nicht mehren.
Das Frühstück fällt aus; ich werde heut kein Stück mehr essen.
Kinder, zu schwach, um sich gegen Fliegen zu wehren …
Hungersnot: von Menschen gemacht, die vom Reichtum besessen.
Krise in Ostafrika – Menschengemachte Hungersnot
Klimawandel, Bürgerkrieg und Terrormilizen: Die Hungersnot in Ostafrika ist von Menschen verursacht. Betroffen sind vor allem Somalia und seine Nachbarländer. Weil durch die Dürre die Nutztiere sterben, verlieren die Nomadenfamilien ihre Existenzgrundlage. Im Bürgerkriegsland Südsudan sind 100.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht. - Alle sechs Minuten stirbt ein Kind an Hunger in dieser Welt.
Von Marc Engelhardt und Bettina Rühl
Kommentare
Das ist das Schlimmste an DEN Sachen:
Dass Menschen sie mit Vorsatz machen ...
LG Axel
Dank, lieber Axel, Dir, für Deinen Kommentar. 20 Mio Menschen in Ostafrika und im Jemen leiden Hunger. Die Hilfsgelder und - güter reichen allenfalls für 8 Mio. Menschen. Deutschland hat kürzlich zugesagt, das mindeste zu verdoppeln. Die Menschen sind auf der Flucht - im eigenen Land - vor Dürre, Hunger und Terror. Es sind Menschen wie wir - im 21. Jahrhundert.
LG Annelie
Ein wahres, wichtiges, sehr gutes Gedicht, für das ich Dir danke, Annelie.
Liebe Grüße - Marie
Liebe Marie, ganz lieben Dank für Deinen Kommentar. Viele Kinder dort sind noch weitaus unterernährter. Die Bilder im Netz sind erschütternd. Andererseits steigen die Rüstungsausgaben weltweit weiter an. Insgesamt erreichten sie 2016 ein Volumen von rund 1,572 Billionen Euro (1686 Milliarden Dollar), das ist gegenüber 2015 ein Plus von 0,4 Prozent, wie das internationale Friedensforschungsinstitut Sipri bekanntgab. Damit hätte man die Welt retten können. Die USA liegt unerreichbar vorn: Sie gab für Rüstung/Militär - im Jahr 2017 - 610 Milliarden Dollar aus; es folgte China mit 228 Milliarden Dollar vor Saudi Arabien (69,4 Milliarden Dollar). Diese Zahlen muten wie ein Spiel an - für große Jungs, die nicht erwachsen werden wollen.
Liebe Grüße,
Annelie