Im Morgenrot erglüht die Welt,
getaucht ins Licht der Flammenfarben.
Der Mond bleibt noch, leicht angezählt,
versteckt, verblassend, seine Narben,
ein heller Dunst im Himmelblau.
Das Schwarz der Nacht zieht sich zurück,
der Tag beginnt die Riesenschau,
der Mond riskiert noch einen Blick.
Geduldig hat er in der Nacht,
mit langem Atem, still und leise,
die Welt und Liebende bewacht,
jetzt trennt er sich auf seine Weise.
Zurückhaltend vergeht er nun,
schon sieht man sein Bild nicht mehr ganz.
Er überlässt mit seinem Tun
das Feld der Sonne lautem Glanz.
noé/2015
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: