In den Unwettern der Zeit,
wenn das Wort von gestern nicht mehr gilt,
weil man es wechseln kann – egal –
und die NATO plötzlich doch
wieder ein verlässlicher Partner wird,
wenn Flüchtlinge in ihren Booten
Benzin trinken müssen gegen die Panik,
weil die Schlepper ihre Ruhe haben wollen,
wenn weltweit Braune grünes Licht sehen
und reihenweise Menschen verdummen,
wenn Lastwagen zu Geschossen werden
und Sport zum Ziel von Terrorgewalt,
wenn ein einzelner Mann will,
dass ihm ein ganzes Land allein gehört
und er seine Macht ausweitet,
indem er Todes-Ängste verbreitet,
wenn ein anderer sein eigenes Volk
mit Giftgas tötet und es jahrelang
ohne Skrupel unter Trümmern begräbt,
während er selbst es sich gutgehen lässt
und sogar noch Unterstützer findet,
wenn Regierende eines friedliebenden Volkes
„zur Selbstverteidigung" Waffen liefern
in bekanntlich kriegführende Länder,
wenn kleine Macht-Haber,
um eben diese zu demonstrieren,
Atombomben „testweise" zünden,
obwohl die Welt sowieso schon
dabei ist, den Abgrund hinabzurollen,
und große mit ihr Schach spielen,
solange satte Oligarchen es noch zulassen,
während ein anderes großes Volk
an eigenen Abgasen langsam erstickt,
wenn Hunger und Armut nie enden,
die Reichen aus Totenköpfen Sekt trinken,
schmelzende Pole den Golfstrom umlenken
und Trinkwasser zum Luxusgut wird,
lebt jedes Jahr wieder die Hoffnung auf,
die man weltweit auf den Gekreuzigten richtet,
selbst wenn man vielleicht nicht so genau
weiß, wie das eigentlich damals war,
und lädt ihm auch selbstgemachtes Versagen
noch auf seine geschundenen Schultern.
Denn: Hat er nicht damals uns alle erlöst
und ist als Erster der Erstlinge
vom Tode wiedererstanden?
(Da MUSS doch noch was gehen!)
© noé/2017
Ein frohes Osterfest allen ...
Kommentare
Dieser Jesus wurde/wird genauso schamlos missbraucht und als Gekreuzigter! angebetet, vielleicht sollte man ihn endlich herunter nehmen und in ein Laken wickeln ... dieses Ostern könnte in die Geschichte eingehen.
Frohe Ostern
Eva
Wenn nichts geht, geht die Menschheit eben -
Die Welt wird wenig an ihr kleben ...
Doch bleibt ein kleiner Hoffnungs-Rest -
Trotzdem ein schönes Osterfest!
LG Axel
Es ist immer noch so: Der Mob, wenn er sich zusammenrottet, vermag vieles - er darf nicht mehr kreuzigen, aber - fast immer unbestraft - auf andere Art vernichten.
LG Annelie
Wenn man darüber nachdenkt, was du hier so treffend aufgelistet hast, würde man sich wünschen, das die Welt für einen kurzen Augenblick stehenbliebe und alles von ihr herunterpurzelt, was sie zu einem Ort des Grauens macht. Und der, dem man das alles auf seine Schulter laden will, würde irgendwo sitzen und denken: recht so...
Trotzdem ein frohes Osterfest...
LG Sigrid
Liebe Sigrid, die Chance, das zu tun, hat jeder von uns jeden Tag neu. Und der mit den beladenen Schultern wartet gewiss darauf, dass wir sie endlich ergreifen, das "Werkzeug" dazu hat er uns mitgegeben: die Liebe.
Liebe Eva, denn die Liebe als Ursache unseres Handelns ist uns ins Herz gesenkt worden, das sehe ich jedes Mal an kleinen Kindern, die von Religion und dem, was die Menschen daraus gemacht haben, Gott sei Dank noch keine Ahnung haben.
Liebe Annelie, erst wenn Kalkül und Machtstreben hinzuaddiert wird, wächst die Selbstsucht, die sich in der Gruppe erst noch verstärkt und dann alles niederwalzt, was schwächer ist.
Weshalb wir, lieber Axel, - und da schließt sich der Kreis - jeder einzeln jeden Tag gefordert sind, Situationen zu verbessern; in den Auswirkungen trägt der kleine Bereich um einen selbst dazu bei, dass sich auch im Großen etwas ändern kann.
Gib Sisyphus
den Bruderkuss,
denn niemals ist der Berg zu hoch.
Wenn du das tust,
was man tun muss,
dann schaffen wir‘s am Ende doch!
Ich danke euch von Herzen für eure Kommentare
und wünsche euch ein leuchtendes Osterlicht für die dunklen Nächte ...
Die Herausforderung liegt im Herausfordern. Wie Du sagst, im Kleinen fängt es an,
es müssen NUR genug mitmachen…
Frohe Ostern!
Soléa
... auch Kleinvieh macht Mist ... (grins)
voll krass ey...
... heute sagt man "epochal" ...
;o))
Liebe noe!
All deine Schilderungen sind so treffend und Dein suchender Schluss lässt hoffen, dass Du dass finden mögest, was ich selbst auch fand: Friede mit Gott und den Menschen durch den gekreuzigten und auferstandenen HERRN Jesus Christus. Wer ihn da sucht, der
findet und wer anklopft, dem wird aufgetan.
In diesem Sinne: Frohe Ostern wünscht Ekki
Ich weiß, lieber Ekki.
Hast du schon meinen Prosatext "3., 4. und 5. April 33*" gelesen?
https://www.literatpro.de/prosa/130417/3-4-und-5-april-33
Vielleicht aber ist das ja auch ein Weg für andere ...
Dir auch ein gesegnetes Osterfest!