Leuchtend weisen Spinnennetze
auf den kühlen Herbst, den nahen,
verweben die Naturgesetze
um das Ende zu bejahen …
Nebel hängen in den Zweigen,
wo zur Nacht die Sterne standen –
wollen uns, durch Schleier, zeigen,
wo wir alle einmal landen:
In den Zonen des Vergessens,
die so haltlos sind wie Räusche,
und im Rahmen des Ermessens
beten wir: „O Gott, enttäusche …
unsere armen Seelen nicht!“
Doch wir wandeln aus dem Licht,
hinein in Räume ohne Mauern –
wo wir die Lebenden betrauern!
Doch wunderbare Netze hüllen
uns in diesem Frieden ein …
Lasst uns unsere Sehnsucht stillen:
Leben heißt nicht da zu sein!
Leben heißt, im Fall, in Schnüren,
nachzudenken „Wer ist Ich?“
und dabei die Kraft zu spüren –
im Werden, Zeugen, letztem Stich!
Veröffentlicht / Quelle:
auf anderen webs.
Gedichtform: