Woher weißt du, dass die Zeit vergeht?
Wer sagt dir, dass sie nicht für immer steht?
Worin liegt er, der Zahn der Zeit?
Wer hat ihm unsere Seele geweiht?
Wie ist es gekommen, dass er uns drängt?
Uns in ein enges Korsett nun zwängt.
Schneller, schneller, bleib nur nicht stehen.
Hör niemals auf deinen Weg zu gehen.
Doch wäre die Zeit nicht ein Weg sondern Punkt,
Bliebe erspart mir der ganze Prunk
Um Kariere und Ansehen, um Streben nach viel.
Dann wäre ich heute im Gestern und Ziel.
Dann weilte ich gestern im Morgen schon.
Die Zeit - ein ewig weicher Ton,
Gestaltet von mir im Augenblick.
Die Freiheit bestimmt nun mein Geschick.
Zeitlos nimmt das Leben keinen Lauf.
Es ruht, es schwebt, nimmt Stillstand in Kauf.
Gleich Gottes Geist im unendlichen Raum,
In sich ruhend kreiert er den Traum,
Vom Leben - ob er wohl an die Uhr gedacht?
Bestimmt hat er dabei herzhaft gelacht!
Zeitlos
von Paula Noreth
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Paula Noreth
- Gedichte von Paula Noreth
- Gedichtform und Thema: Ohne Zuordnung, Leben
Kommentare
Hat mir außerordentlich gut gefallen !
HG Olaf
Das freut mich sehr!
LG Paula