Lass mir deinen Rosenmund
noch für einen Kuss.
Draußen weiß ein ferner Hund,
dass ich weiter muss.
Lass mir deinen hellen Schoß
noch für ein Gebet.
Mach mich aller Schmerzen los!
– horch, der Seewind weht.
Lass mir noch dein weiches Haar
schnell für diesen Traum:
Dass dein Lieben Liebe war –
lass mir diesen Traum!
Veröffentlicht / Quelle:
Wolfgang Borchert: Das Gesamtwerk. Rowohlt Verlag, 1949
Kommentare
meine Bewunderung ist seit 48 Jahren ungebrochen.
ulli
Unverwechselbare Melancholie - schöner nirgendwo ...
Annelie