Erinnerungen an Momente des Glücks sind von so
zerbrechlicher Schönheit, dass sie verblassen in
unseren Spiegeln, wenn wir sie nicht lächelnd pflegen
und streicheln im Morgengrau, wenn die Seele sich
öffnet und das Denken noch schläft, ein Sturm gift-
grüner Silben hat den Acker erfahrener Liebe zer-
hackt, im Tanz falscher Behauptungen zerbröckelte
sie über dunklen Wassern des Haderns, lauwarme
ungefähre Worte um Vergebung zerfielen zwischen
mahlenden Zähnen unserer Trägheit, vergeblich
suchten wir Frieden inmitten vernebelter Welten
gefälschter Botschaften, als wir wider Wissen alte
ausgetretene Wege betraten, der eingemauerte
Schmerz spaltet uns, Heilung verspricht nur, die
noch nicht versiegten Brunnen der guten Sprache
von den Brocken des Grolls zu befreien, bis uns die
Hände bluten, auf dass sie fließen, lass es uns
versuchen, denn Erinnerungen an Momente des
Glücks sind von so zerbrechlicher Schönheit, dass
sie verblassen in unseren Spiegeln, wenn wir sie
nicht streicheln im Morgengrau, lächelnd, wenn
die Seele sich öffnet und das Denken noch schläft