stille Worte des Abendwinds aus dem Land blaugrauer
Schatten, dir unverhofft zugeflogen in spätherbstlicher
Dämmerung, breit sie aus auf dem Boden, zerpflück sie,
blas sie in die Luft mit geschlossenen Augen, lass sie sich
zusammen fügen, wie sie es wollen, dann setz sie aus am
geheimen Ort der Märchen und Mythen, dass sie wachsen,
sich mehren und neu erfinden, nach Jahr und Tag fang sie
ein mit dem Netz, aus Liebe gesponnen, riech sie, hör sie,
schmeck sie, lass sie dir auf der Zunge zergehen und hoff
darauf, dass sie ihre und deine Sprache gefunden haben
und dich umgarnen mit Silberfäden des Trostes, auf dass
du nicht einsam bist im Schlaf des Winters, der da kommt
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